Ausgewähltes Thema: Der Einfluss des Art déco auf das moderne Interior-Design. Wir erkunden, wie die ikonische Ästhetik der 1920er und 1930er Jahre heute wieder aufleuchtet – in Farben, Formen, Materialien und stimmungsvollen Räumen, die Stil und Alltag harmonisch verbinden.

Chrom, Messing, Makassar-Ebenholz, Lack und Spiegelglas prägten Art déco – luxuriös, doch konstruktiv. Heute greifen wir diese Materialien neu auf, kombinieren sie sparsamer und nachhaltiger, damit Glanz entsteht, ohne den Raum zu beschweren oder im Alltag unpraktisch zu wirken.

Vom Jazz-Zeitalter ins Jetzt: Eine stilistische Brücke

Formensprache: Geometrie trifft Komfort

Grafische Muster entfalten ihre Wirkung, wenn sie wohldosiert eingesetzt werden. Ein Chevron-Teppich, eine Sonnenburst-Kommode oder ein Paravent mit Zickzack-Intarsien setzen starke Akzente, während neutrale Wände und schlichte Sofas das Auge entspannen und Unruhe vermeiden.

Formensprache: Geometrie trifft Komfort

Art déco liebt Ordnung: Paarige Leuchten, spiegelbildliche Beistelltische und mittig platzierte Kunst schaffen Balance. Diese Symmetrie bringt eine natürliche Ruhe in offene Grundrisse und lässt selbst kleine Zimmer großzügig, durchdacht und zugleich einladend wirken.

Messing, Bronze und gebürstetes Gold

Metallakzente setzen warme Lichtpunkte. Gebürstete Oberflächen verzeihen Fingerabdrücke, Patina erzählt Geschichten. Tipp: Wiederholte, kleine Messingdetails – Griffe, Rahmen, Füße – verbinden den Raum leise elegant, statt eine große, grelle Geste zu erzwingen.

Stein, Glas und Lack mit Tiefe

Schwarzer Marmor, geriffeltes Glas und Klavierlack reflektieren Licht unterschiedlich und schaffen vielschichtige Atmosphären. In Kombination mit matten Gegenspielern entsteht Spannung, die ruhig wirkt. Setze Spiegel maßvoll, um Helligkeit zu steigern, ohne Blendungen zu riskieren.

Textilien mit Charakter

Samt, Bouclé und fein gewebte Wollmischungen bringen Tiefe, Komfort und Wärme. Edel wirken Juwelentöne in Kissen oder Plaids, während Sofas in neutralen Farben Ruhe stiften. Achte auf strapazierfähige Bezüge, besonders mit Kindern oder Haustieren im Haushalt.

Farbe und Licht: Inszenierte Eleganz

Tiefes Smaragd, Saphirblau oder Burgund wirken in Dosen am stärksten. Kombiniere sie mit warmem Elfenbein, Greige oder sanftem Taupe. So bleibt der Raum elegant, nicht schwer, und einzelne Akzente treten strahlend hervor, ohne zu dominieren.

Farbe und Licht: Inszenierte Eleganz

Stufige Deckenleuchten, Opalglas-Kugeln und lineare Wandleuchten zitieren Art déco, ohne retro zu wirken. Dimmbare, warmweiße LEDs schaffen Abendglanz; tagsüber reflektieren Metall und Glas das natürliche Licht – doppelte Wirkung, geringer Energieverbrauch.

Pflegeleichter Glamour

Wähle kratzfeste Lacke, behandeltes Holz und abziehbare Bezüge. Ein robuster Teppich mit kleinem, geometrischem Muster kaschiert Alltagsspuren, ohne an Eleganz zu verlieren. So bleibt der Art-déco-Charakter langfristig schön und unkompliziert.

Multifunktionale Stücke mit Stil

Ein Barwagen wird zur mobilen Vitrine, stapelbare Tische zaubern schnell Ablagefläche, eine Bank mit Stauraum ordnet Decken und Zeitschriften. So bleibt die Bühne frei für ein paar ausgesuchte, glänzende Details, die den Raum veredeln.

Kleine Räume, große Geste

Setze auf vertikale Linien, spiegelnde Akzente und schlanke, ovale Tische. Ein schmales Sideboard mit Sonnenburst-Front genügt als Blickfang. Wenige, präzise Elemente wirken großzügiger als viele kleine – Maßhalten ist die eigentliche Kunst.

Persönliche Note: Sammeln, Erben, Erzählen

Neulich fand ich einen fächerförmigen Spiegel mit angelaufener Patina. Nach sanfter Reinigung und neuem Band glänzte er über dem Sideboard – alt und neu zugleich. Teile deine Lieblingsfunde in den Kommentaren und inspiriere andere Leserinnen und Leser.
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